5,0 av 5 stjärnor
Ausgezeichnete InEars mit Hang zu mehr "Power"
Granskad i Tyskland den 15 november 2019
Was hat sich bei der 75er Reihe von Jabra groß geändert? Eine ganze Menge! Beginnen wir ganz aussen. Beim Case. War das Ladecase bei der "ersten Version" der 75er noch mit USB zu laden, geht das - bei der neuen Version jetzt endlich drahtlos. Also über jede kompatible QI Ladestation. Und so oft die Leute sagen: "Das Laden mit Kabel stört mich nicht. Dafür gebe ich kein Geld aus!", so wenig wollen sie später darauf verzichten, wenn sie es mal probiert haben. Denn es geht nun wirklich nicht mehr bequemer - das Case auf die Ladeplatte; fertig.
Es gibt übrigens einen Kritikpunkt am Ladecase, der den Deckel betrifft. Da heisst es oft, der Deckel würde locker "herumschlackern". Solange man den Deckel auch nicht in die obere Raste gebracht hat - wo er zuverlässig und wackelfrei sitzt - ist es natürlich eine wackelige Angelegenheit. Einfach ganz öffnen bis der Deckel einrastet. Problem gelöst.
Was eine große Neuerung im Bereich InEars ist - dass aktive Geräusch Unterdrückung im Nachhinein per Software Update hinzugefügt wird. Da haben die meisten aller anderen Hersteller das Nachsehen. Um ehrlich zu sein - ich selber kenne keine andere Firma neben Jabra, die das geschafft hätte. was noch dazu kommt, ist, dass sich das ANC in den Einstellungen für jeden einzelnen Benutzer ganz individuell regeln und einrichten lässt. Und - ja - dafür braucht man die App. Und - ja - dafür muss man sich registrieren. Wenn jemand also partout der Meinung sein sollte "Nix, von mir kriegen die keine Angaben!", dann eben nicht. Nur funktioniert das gesamte Paket dann auch nicht. Muss jeder selber wissen. Es ist ja nicht so, dass man Jabra seine Seele mitsamt Kreditkarteninfos gibt...
Wie ich in der anderen Review zum 75er schon geschrieben habe, hat sich die Akku Laufzeit im Vergleich zur 65er Reihe drastisch verlängert. Wenn man das ANC einschaltet (beim 75t), verkürzt das dann natürlich die Leistung des Akkus ein wenig. Denn es wird ja auch einiges mehr an Energie benötigt. Aber - es werden (mit eineschaltetem ANC!) bis zu 24 Stunden angegeben. Also die Ladung der InEars selbst & die zusätzlichen Ladungen, die das Case ermöglicht. Und bis zu 24 Stunden ist mehr als ordentlich für so kleine Dinger. Und das dann eben - mit - aktiviertem ANC. Die Formulierung „bis zu“ macht mir immer Bauchschmerzen, weil das dann auch ganz schön variieren kann. Wobei man zugute halten muss, dass die Akkus länger durchhalten, wenn jemand im Durchschnitt mit 50 - 60% Lautstärke hört, oder eben eher schlapp machen, wenn jemand mit 80 oder 90% der maximalen Lautstärke abspielt. Je schneller man fährt, desto mehr Benzin wird verbraucht. Einfache Rechnung.
Was den Klang angeht, ist der 75er etwas mehr in Richtung Bass geneigt. Nicht viel, aber das Fundament ist von haus aus etwas tiefer; voluminöser. Mit anderen Worten: Mehr Power! 😎 Interessanterweise ist das beim 85t wieder etwas anders gelagert. Aber dazu mehr in der Review zum 85t. Bleiben wir erst mal hier - und beim 75t.
Bassliebhaber sind hier gut bedient. Denn im Gegensatz zu anderen Herstellern, die Wert auf möglichst authentische Wiedergabe legen (also etwas, was reine Base Heads genau nicht tun…), verschieben die 75t das Spektrum ganz gut in Richtung heftiges, aber solides Bass Fundament. Bass ist aber nicht Bass. Es gibt den künstlichen Bass, der alles stumpf wegdrückt und zuschmiert und es gibt den „sauberen“ Bass. Den Präzisen. Ein Bass, der Mitten und Höhen zulässt, ohne sich breit zu machen. Hörbar absolut. Aber übergriffig in die anderen Bereiche - nein. Es gibt in der besagten Jabra App einiges an voreingestellten Soundprofilen, bei denen für jeden was dabei sein sollte. Sprachbetonung, wenn man Hörspiele und Podcasts liebt - Verstärkte Bässe, wenn man HipHop, R&B oder ähnlich Wuchtiges hören möchte. Man kann natürlich auch selbst Hand anlegen und sich „sein“ Profil anlegen, aber bei den meisten Benutzern kommt nur unsinniger Brei zusammen. Denn wenn man die Frequenzbänder nicht wirklich (!) versteht, bringt das nichts. Ich für meinen Teil bin nicht ganz unerfahren, greife aber von Herzen gerne auf die angebotenen Profile zurück - denn die sind sehr, sehr gut abgestimmt.
Beim Thema Telefonie wird immer gerne mit den vielen Mikrofonen geworben, die da so verbaut sind. Und die Werbung suggeriert auch, dass alle diese Mikrofone zum Führen von Telefonaten verwendet bzw. eingesetzt werden. Aber das - und zwar laut Auskunft von Jabra selbst! - ist eben nicht der Fall. Wenn man ein Gespräch beginnt, bzw. einen Anruf annimmt, dann wird im Gerät selbst überprüft, welches der Mikrofone gerade optimal ist. Und das wird dann auch benutzt. Problematisch wird es nur, wenn man die Position wechselt (sich also die Geräuschkulisse ändert). Denn dann wird nicht etwa auf ein in dem Moment besseres Mikrofon umgeschaltet, sondern es bleibt so, wie es ist.
Damit wir uns da nicht falsch verstehen - die Sprachqualität ist großartig. Aber wenn schon mit mehreren Mikrofonen für Telefonate geworben wird, sollte der Fairness halber auch das erklärt sein. Und zum Telefonieren ist es auch wichtig, eine gute Isolation zu haben. Da lässt sich Jabra nicht lumpen und legt Aufsätze aus dünnem und dadurch ungemein anpassungsfreudigem Silikon dazu. Die Jabra InEars sitzen einfach gut. Man sollte nur nicht den Fehler machen, die Teile mit viel Druck ins Ohr zu schieben. Leicht (!) eindrücken und das war’s. Zusammengefasst kann man sagen, dass die Jabra 75t im InEars Markt ganz weit oben sind. Klang, Sitz im Ohr, Laufzeit des Akkus, Qualität der Telefonate… Alles ganz ausgezeichnet.
Obendrein kommt noch dazu, dass die 75t eine höhere IPX Einstufung haben als die 85t. Während die 75t resistent sind gegen Wasser, Staub und Schweiss, gilt das bei den 85t nur für Wasser und Staub…! Warum das so ist? Das fragen Sie mal besser Jabra direkt. Auch ist die Akkuleistung beim 75t etwas höher als beim neuen 85t. Der 75t steht mit 7,5 Stunden und einer Gesamtbetriebszeit von 28 Stunden etwas über der Leistung des 85t. Der hat 5,5 Stunden und 25 Stunden Gesamtbetriebszeit. Das könnte tatsächlich mit den 12mm Membranen des 85t zu tun haben. Aber - wie gesagt - zum 85t gibt’s eine andere Review.
Wenn die Frage im Raum steht „Lohnt sich ein Umstieg von den 65ern auf die 75t…?“, dann würde ich sagen „Auf jeden Fall.“ Die Akku Laufzeit ist besser, die 75er sind kleiner und klingen einfach besser. Von daher ein klares „Ja“ zum Umstieg. Die Teile sind klasse.
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