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Top Micro Four Thirds Kamera
Granskad i Tyskland den 17 juni 2018
Das Modell gehört zu etwas größeren und ist mit knapp 600g. etwas schwerer als einige MFT-Kameras. Trotzdem liebe ich dieses Beast. Hier möchte ich meine Erfahrungen nach c.a. 1/2 Jahr Nutzung mit Ihnen teilen und auch auf einige Schwächen eingehen.
Die Verarbeitung
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Die Verarbeitung ist 1A. Das Gehäuse ist robust und geschützt gegen die Elemente: Regen und Kälte sind kein Problem, auch Strand- oder Wüsten-Aufnahmen. Man merkt, dass diese Kamera für besonderes anspruchsvolle Nutzer und Bedingungen entwickelt wurde. Zusammen mit Olympus PRO Objektiven, die allesamt auch etwas größer und schwerer ausfallen als die einfacheren und günstigeren Linsen, liegt die Kamera sehr gut in der Hand und ist viel leichter und kompakter als vergleichbare Vollformat Konkurrenz. Ich kann den ganzen Tag damit fotografieren, ohne mich über Schmerzen im Handgelenk zu beschweren. Die Haptik und Griffigkeit ist sehr gut, die Tasten und Rädchen lassen sich gut bedienen.
Die Bedienung
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Das - zugegeben etwas unübersichtliche Menüsystem - ist so flexibel, dass man so gut wie jede Taste und jedes Rädchen so einstellen kann, wie man es haben möchte. Das geht bis hin zum On/Off Schalter. Insgesamt ist die Kamera vollgepackt mit nützlichen Funktionen. Es lohnt sich damit auseinander zu setzen.
Tipp: Erstellen Sie Notizen auf dem Smartphone, wo man die benötigten Funktionen findet. So muss man im Zweifel nicht das komplette Menü durchsuchen und kommt schneller ans Ziel.
Irgendwann kommt man auch als Olympus Neuling mit dem Menüsystem klar. Olympus sollte sich dennoch das Menü-System endlich mal überarbeiten und verbessern.
Die wichtigsten Einstellungen befinden sich in Super Control Panel, welches per OK-Taste abrufbar ist. Auf Wunsch kann man das Panel immer auf dem Display anzeigen und das Bild im Sucher, so hat man die wichtigsten Einstellungen immer verfügbar, welche auch per Touch-Screen geändert werden können.
Das Display
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Das schwenkbare Display ist gut und macht aufnahmen aus extremen Bildwinkeln möglich, ohne dass man z.B. sich auf den Boden hinlegen muss. Das gilt auch für Hochformat-Aufnahmen. Mit dem Touch-Screen kann man auch fokussieren und bei bedarf auch gleichzeitig aufnehmen, was schon mal helfen kann, wenn es schnell gehen muss. Selfie-Liebhaber kommen hier auch auf Ihre Kosten, wenn ein Objektiv mit passender Brennweite zur Hand ist (bspw. klappt es bei 17mm oder weniger ganz gut).
Die Geschwindigkeit
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Was ich an dieser Kamera besonders liebe ist die Geschwindigkeit. Perfekt für Action-Aufnahmen, Tier-Fotografie, in die Luft springenden Models oder Festhalten von "perfekten" Gesichtsausdrücken. Man kann bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Bracketing aus der Hand? Kein Problem! Im Silent-Modus kann man zudem die Verschlusszeit auf 1/25000 Sekunde stellen. Das bedeutet, dass man selbst zusammen mit besonders lichtstarken Objektiven auch ohne ND Filter mit offener Blende aufnehmen kann. Der 5-Achsen Bildstabilisator ist ebenfalls super, sodass man in einigen schwierigen Lichtsituationen ohne Stativ und mit niedrigeren ISO-Werten auskommt.
ISO-Performance
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Kleinere Sensoren haben meist Schwierigkeiten in schlechten Lichtverhältnissen & hohen ISO-Werten. Mit dieser Kamera kann man bis ISO 1600 bedenkenlos arbeiten, ab 3200 wird es schon etwas schwieriger, 6400 geht gerade noch so und 12800 ist eigentlich nur für "Notfälle".
Tipp #1: ETTR Trick anwenden ("expose to the right"), bei wenig Licht bewusst überbelichten, ohne dass die hellen Bereiche "ausgefressen" werden, dann die Belichtung in Post korrigieren.
Tipp #2: lichtstarke Objektive verwenden (f1.8 oder sogar f1.2 - f1.4, hier kann man sowohl Olympus als auch Panasonic Leica bedenkenlos empfehlen).
Der Autofokus
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Der hybride Autofokus (Phasen + Kontrast AF) arbeitet super schnell meist sehr gut. Warum "meist": Es kann durchaus passieren, dass der rasche AF etwas "zu schnell" arbeitet und daneben schießt. Dann ist z.B. ein Objekt im Hintergrund ( und nicht das Auge des Models scharf. Das fällt besonders bei lichtstarken objektiven und offener Blende auf. Die Gesichtserkennung funktioniert gut. Die Augen-Erkennung der Kamera arbeitet aber nicht ganz zuverlässig, insbesondere bei Nah-Aufnahmen. Hier hat die Konkurrenz teilweise die Nase vorn, und Olympus sollte dringend nachbessern. Tracking Autofokus funktioniert ganz gut, hier gibt es nichts zu meckern. AF in schwierigen Lichtsituationen klappt gut, lässt jedoch auch etwas Luft nach Oben für Olympus.
Der Speicher - 2 SD Slots
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Tipp: Unbedingt in möglichst schnelle UHS-II SD Karten investieren. Denn diese Kamera hat 2 SD Slots, eins davon unterstützt UHS-II Class 3. Irgendwann wird das Buffer der Kammer voll und man muss warten, bis die Aufnahmen gespeichert sind. Dabei kann man einige Momente verpassen. Hier sind schnellere SD Karten besser als langsame, da man dann weniger warten muss. U.a. sind 300 MB/s Sandisk Extreme Pro empfehlenswert.
Die RAW Dateien kann man auf Wunsch dort speichern lassen, die JPG auf der langsameren Karte im zweiten Slot. Zwei gleich schnelle Slots wären noch besser gewesen.
Manueller Fokus
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Manuell Fokussieren klappt ganz gut. Man sollte jedoch beachten, dass Peaking hier eher eine grobe Orientierung liefert, statt präzise zu arbeiten. Wenn man sich blind darauf verlässt, kann es passieren, dass man keine perfekt scharfe Bilder hat. Hier sollte Olympus ebenfalls nachbessern. Die Lösung: Ein Funktionsbutton seiner Wahl mit Zoom belegen. Beim Fokussieren dann erst grob fokussieren, die Anzeige vergrößern und den Fokus fein tunen. So hat man mehr Kontrolle über die Schärfe der Bilder. Alternativ kann man den Zoom als Fokus-Hilfe aktivieren. Dann wird beim Drehen des Fokus-Rings am Objektiv automatisch vergrößert, hört man auf zu drehen, sieht man das komplette Bild. Funktioniert aber nur im entsprechenden AF-Modus, (viele Olympus Pro Objektive haben einen Rind, der nach vorne und zurück bewegt werden kann, um den manuellen Fokus ein oder auszuschalten, hier funktionieren die Fokus-Hilfen nicht immer. Olympus sollte ebenfalls nachbessern).
Das Akku
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Der Akku-Leistung ist sehr gut. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern. Der extra Batterie-Griff ist optional erhältlich. Insgesamt ist das erhältliche Zubehör ziemlich spannend, z.B. das Gehäuse für Unterwasser-Aufnahmen.
Der Sucher
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Hier gibt es auch nichts zu meckern. Persönlich nutze ich den Sucher ganz gerne, insbesondere bei Aufnahmen draußen. Die Informationen lassen sich analog zur Display-Anzeige bei Bedarf ein- und ausblenden, bspw. das Histogramm oder die digitale Wasserwaage. Einzig der Sensor, welcher den Sucher einschaltet und das Display ausschaltet. Dieser Sensor reagiert auch, wenn man gerade den oberen Teil des Touch-Displays bedienen möchte. Hier hilft es, wenn man die Handflächen eher unten hält.
Die Video-Funktionen
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Mit der OM-D E-M1 Mark II eignet auch sehr gut für Video-Aufnahmen, hier leistet der 5-Achsen Bildstabilisator hervorragende Arbeit. 4K Videos sind auch kein Problem. Kopfhörer & Mikrofon Anschlüsse sowie HDMI-Ausgang sind vorhanden. Bei der Aufnahme werden sowohl die digitale Wasserwaage für beide Achsen als auch das Histogramm an den Rändern angezeigt und so nichts wichtiges verdeckt. Das "rolling shutter" Problem hat der Hersteller gut in den Griff bekommen.
Flat Picture Profile ist vorhanden, kann aber als "semi" bezeichnet werden; hier soll Olympus nachbessern. Gleiches gilt auch für die Performance in schwierigen Lichtverhältnissen. Insgesamt versucht Olympus beim Thema Video nachzuholen, ist aber noch längst nicht am Ziel: die Konkurrenz hat auf diesem Feld die Nase vorn (bspw. Fuji / Panasonic G85).
WLAN / Smartphone-Verbindung
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Die Kamera lässt sich mit einem Smartphone koppeln. Wenn das Smartphone bereits im WLAN ist, sollte man die Verbindung trennen und sich mit dem WLAN der Kamera verbinden. Der Rest funktioniert per App. Hier kann man z.B. die Fotos mit GPS-Tags versehen - eigener GPS in der Kammera wäre viel besser gewesen. Auch Übertragen der Fotos auf das Smartphone oder Tablet klappt, dauert jedoch ziemlich lang und stellt den Benutzer auf eine echte Geduldsprobe. Bluetooth wäre hier viel besser gewesen (falls das jemand von Olympus mitliest). Was mir richtig gut gefällt ist die Steuerung der Kamera per App. Das hilft z.B. wenn man aus schwierigen Winkeln fotografieren möchte, selbst auf dem Bild dabei sein will oder möglichst unauffällig aufnehmen möchte (Silent-Mode ist dabei auch hilfreich).
Die Bildqualität und Gesamteindruck
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Hier kann man absolut nicht meckern. Sicherlich gibt es Kamerasystemen auf dem Markt, die u.a. größeren Sensor mit mehr als 20MP haben. Der Nachteil ist dann meist das Gesamt-Gewicht, das man rumschleppen - oder besser noch - in einem Koffer dabei haben muss.
Bei dieser Kamera würde ein ganzes Set an Objektiven und Zubehör in eine einzige Tasche oder einen Rucksack passen, und wenn man möchte, kann man auch kompaktere Objektive mitnehmen. Insbesondere in Verbindung mit teureren Optiken liefert diese Kamera sehr gute Ergebnisse, sodass viele Profis ihrem heiß geliebten System von Canon, Nikon oder Sony den Rücken gekehrt haben (einfach mal googeln). Ein paar Beispiel-Bilder sind anbei, im Netz findet man zahlreiche weitere Beispiel-Fotos.
Trotz Schwächen liebe ich diese Kamera und kann diese wärmstens empfehlen, es sei denn, Sie möchten lieber Videos drehen.
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