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Nach der E-PM2 nun die OM-D 10 Mark3
Granskad i Tyskland den 23 augusti 2019
Ich habe in den letzten 10 Jahren viel mit unterschiedlichen Kameras der MFT- und APSC-Sensorklasse fotografiert.
Im Ganzen lässt sich sagen, dass auch die MFT-Kameras mittlerweile mit den meisten APSC-Kameras gleichziehen können. Wichtig ist, dass man so eine Kamera auch immer mit dabei haben kann und zudem entsprechende Objektive verwendet. Mit der PEN-E-PM2 hat bei mir im Jahre 2012 so alles was Olympus betrifft, angefangen. Begeistert war ich schon damals von den Funktionen, gerade auch was mit den Langzeitbelichtungsmodi wie z.B. „LiveTime“ betrifft, so alles möglich ist. Weiterhin spricht die Kompaktheit der Olympus , für die der Name „Immer dabei-Kamera“ noch am ehesten zutreffen ist, für so eine Kamera. Um nun 2019 mal wieder ein Upgrade zu haben, habe ich mir nach langem Überlegen die „OM-D 10 M3“ gekauft.
Nun weiß ich nicht, ob sich der Sensor in den letzten 5-6 Jahren wirklich geändert hat, er ist immer noch mit gut 16 MPixel ausgestattet. Geändert hat sich aber der Bildprozessor und der ist nun in der Version 8 verbaut (TruePic VIII), sprich er ist leistungsfähiger bzw. schneller als alle seine Vorgänger. Zudem kommen 121 Messfelder beim Autofocus, ein kippbarer 3-Zoll Monitor mit 1 Mio-Bildpunkte und teilweise Touchfunktionen, ein elektronischer Sucher mit sehr gut auflösenden 2,36 Mio-Bildpunkten, frei programmierbare Knöpfe sowie Einstellräder für fast alle Funktionen und ein eingebauter Blitz sowie einen 4K-Videomodus hinzu. Ganz herausragend ist zudem der 5-Achsen-Bildstabilisator. Die Kamera bietet prinzipiell eine Rundumausstattung kombiniert mit kleinen Abmaßen und einem Gewicht von geringen 500 Gramm. Ich habe die Kamera zudem gleich einem Firmwareupdate unterzogen, welches sich per Download von der Herstellerhomepage inkl. der entsprechenden Installationssoftware einbinden lässt.
Lange Rede kurzer Sinn.:
Die Kamera ist mit o.g. Eigenschaften und dem Kit-Objektiv tatsächlich „nur“ ein ordentliches Upgrade zur E-PM2. Die Bildqualität ist bei beiden Kameras ähnlich und soweit auch gut. Im Olympus-RAW-Konverter (Olympus Workspace) kann ich dennoch kaum Unterschiede zwischen beiden Kameras ausmachen. Daher vermute ich auch, dass immer noch der gleiche CMOS-Sensor verbaut wurde. Die OM-D 10 ist aber etwas flotter im Autofocus, hat einen viel besseren Bildstabilisator (verdient seinen Namen) und ist auch etwas schneller bei den Serienbildern.
Weiterhin ist das Menü überarbeitet worden, ich finde es gar nicht unübersichtlich, sondern als „Olympuskenner“ kann ich sofort damit arbeiten. Natürlich gibt es auch einige Menüpunkte, die mal per Touch und mal per Knopfdruck ausgewählt werden müssen. Damit komme ich aber nach kurzer Einarbeitung klar. Wichtige Funktionen liegen bei mir auf der fn2-, sowie der Taste neben dem Einschalter. Taste-FN2 habe ich z.B. den manuellen Focus mit Focuspeaking belegt. Die 30 weiteren Filterfunktionen ergänzen den Funktionsumfang der Kamera. Ganz besonders hervorheben möchte ich die Langzeitbelichtungsmodi (gab es z.T. auch schon unter der E-PM2). Sie nennen sich Live Time, Live Bulb und Live Composite. Mit keiner anderen Kamera ist es so einfach, eine Langzeitbelichtung zu erstellen, da man stets auf dem Bildschirm beobachten kann, wie weit die Belichtung fortgeschritten ist. Das Bild entwickelt sich sozusagen auf dem Bildschirm der Kamera. Bei „Live Composite“ werden Leuchtspuren bewegter Motivdetails (z.B. Autolichterspuren) erzeugt, ohne dabei die nicht bewegten Motivdetails überzubelichten. Das war u.a. ein wesentlicher Punkt für meine Kaufentscheidung. Früher benötigte man für solche Aktionen eine lange Aufnahmeserie und ein Bildbearbeitungsprogramm, selbst modernsten Smartphones fällt so eine Disziplin noch schwer.
ISO-Werte kann man bei der OM-D 10 M3, bei noch ausreichend Licht, getrost bis 3200 verwenden. Bei Nachtaufnahmen empfiehlt sich ohnehin ein Stativ um die ISO nicht über die 3200 ansteigen zu lassen. Ich habe mittlerweile auf den Max-ISO auf 2500 begrenzt. Leichtes Rauschen erkennt man in der 100% Ansicht schon bei ISO-800.
Ich nutze zusätzlich 2 Festbrennweiten 25mm und 60mm mit Blende F/1,7 und F/2,8. Hier werden die Aufnahmen gegenüber dem KIT-Objektiv deutlich schärfer, farbenfroher, erhalten ein ordentliches Bokeh und die Belichtungszeiten verkürzen sich zudem deutlich. Man erkennt nur so, dass auch die Kameras mit einem MFT-Sensor mit den APSC-Kameras in der Bildqualität gleichauf ziehen können. Meine NX30 diente hier als Vergleichsobjekt.
Fazit:
Die Olympus OM-D 10 Mark 3 ist eine, noch einigermaßen zeitgemäße, sehr kompakte, recht preisgünstige Kamera mit großem Ausstattungsumfang, guter Bildqualität und tollen Langzeitbelichtungsmodi. Mit speziellen Objektiven holt man aus der Kamera noch mal deutlich mehr an Details, Schärfe und verkürzten Belichtungszeiten (bzw. geringere ISO) heraus. Das Bokeh wird zudem deutlich schöner und nähert sich an jenes von größeren Sensoren an. Objektive gibt es zu Hauf auch meist recht günstig (ein Vorteil des MFT-Formates). Ich würde diese Kamera auf Grund ihrer Ausstattung, der Kompaktheit, den verfügbaren Objektiven und den Langzeitbelichtungsfunktionen wieder kaufen.
Warum schreibe ich „noch einigermaßen zeitgemäß“… Ja was soll ich sagen, eigentlich wünsche ich mir auch mal einen überarbeiteten 20Mpixel-Sensor in diese Kameraklasse. Weiterhin habe ich auch die Kamerabilder der Olympus dem Huawei P20 und dem iPhone XS gegenüber gestellt. Ok die Smartphones kosten teilweise mehr als die Kamera. Dennoch sind die Bilder dieser Smartphones bis in den Low-Light-Bereich hinein (keine 100% Ansicht!) schon so gut, dass ich mich frage, ob in einigen Jahren noch solche MFT-Kameras benötigt werden. Was würde eine MFT- oder APSC-Kamera, die ja einen viel größerem Sensor als das Smartphone hat, mit solch aggressiv-guter Smartphone-Software zu Stande bringen ? Da könnte Olympus noch deutlich mehr herausholen und hoffentlich bald eine „OM-D 10 Mark4“ herausbringen. Dann würde ich sicher noch mal erneut zuschlagen, na mal sehen… -> knappe 4 Sterne!
P.S. Wer mehr als 300 Bilder oder ein ca. 1 stündiges Video in einer Session machen möchte, sollte unbedingt einen 2.Akku immer dabei haben.
Unabdingbar ist für mich zudem eine Bildbearbeitungssoftware via Lightroom, DXO (Photolab) oder Ähnlichem. Der Olympus Workplace Konverter bietet auch etwas in dieser Richtung, reicht mir persönlich aber nicht aus. Es ist sehr erstaunlich, was solche Bildbearbeitungsprogramme aus den Fotos noch rausholen können!
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